Genickbruch

Nachdem der BI Pro Flugplatz Offenburg ein amtlicher Übersichtsplan des Gewerbeparks Raum Offenburg vorliegt, erkennt man die Dimension und das Ausmaß der Planungen. Die Verlängerung (Südzubringer-Freihaltetrasse) der B33 aus dem Kinzigtal ist im Bundesverkehrswegeplan als vordringlich eingestuft und soll zeitgleich mit dem Ausbau der Autobahn auf sechs Fahrspuren realisiert werden.
Zwar handelt es sich laut Stadt Offenburg “nur um einen möglichen Vorschlag” bei diesem Trassenverlauf, allerdings beschleunigt die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Reg.- Präsidium Freiburg diese Variante.
Obwohl die angrenzenden Stadtteile Hildboltsweier und Uffhofen in Gesprächen mit der Stadt ein Umdenken und eine Verlegung dieser Trasse fordern, wird hier gegen den Willen der Bürgergemeinschaften die Planung forciert um einen mit Bundesmitteln geförderterten Anschluss der Gewerbegebiete zu erreichen.
Der Flugplatz kann durch eine Verkürzung der Asphaltlandebahn um zirka 300m nur noch zum Zwecke der Hobbyfliegerei genutzt werden, wobei die Hallen der Fliegergruppen, die Burdahalle und die Lackierwerft Konprecht im nördlichen Teil vor dem Autobahnzubringer liegen und unter großem Kostenaufwand an den kümmerlichen Rest des ehemaligen Verkehrslandeplatzes Offenburg umgesiedelt werden müßte.
Zwar kann die BI Pro Flugplatz den Erhalt des amputierten Flugplatzes als Erfolg bewerten, aber für die Wirtschaftsregion und das Oberzentrum Offenburg ist dieses geniale Meisterstück planerischen Handelns der Stadt Offenburg der Genickbruch für die wirtschaftliche und fliegerische Anbindung.
Ob und wie man auf dem Rest der Landebahn noch vernünftig starten und landen kann, müssen dann die beiden Aeroclubs in eigener Verantwortung prüfen. Eine Verlegung ihres Flugsportes auf andere Flugplätze ist aber eher wahrscheinlich.

Mfg Rolf Leonhardt
1. Vors.BI Pro Flugplatz Offenburg

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