Das Wunder von Offenburg

In der Dezemberausgabe des Offenburger Wirtschaftsmagazins ” inside B”wird dem Leser auf 3 Seiten vorgegaukelt, dass es in Offenburg Wunder gibt. Die gutgläubige Ines Danzeisen, die den Bericht verfasste, spricht von einer zeitweiligen Schließung des Sonderlandeplatzes, der Grund sei der Bau der Vollzugsanstalt Offenburg. Allerdings hat Sie vergessen und einseitig recherchiert, dass der ehemalige Verkehrslandeplatz zugunsten des Flugplatzes Lahr 1996 zu einem Vereinssonderlandeplatz degradiert wurde. Auf dem Sonderlandeplatz darf durch die rigorose Politik der Stadt Offenburg auch bei Anfrage von Piloten keine Landung stattfinden. Alle Flieger werden nach Lahr verwiesen. (Ausnahme die Werksflüge von Burda). Dass Herr Sandfort zum ersten mal erfahren haben soll, dass eine Genehmigung zur Baustelleneinrichtung vom Reg.Präsidium Freiburg nötig sei, um den beiden Vereinen am Platze das Fliegen in der einjährigen Bauzeit zu ermöglichen, ist nicht zu beweisen, aber alles spricht dafür dass er vorher davon wußte. Wie umsichtig Herr Sandfort handelt beweist die Zusammenarbeit mit dem recht jungen Aeroclub, dem von einem Tag zum anderen die Grundlage des Fliegens entzogen wurde. Außerdem hat der Club keine Entschädigung erhalten und die 3 Monate zuviel bezahlte Hallenmiete noch nicht zurück erhalten. Dass es keine Lösung ist, den Flugplatz in der Bauzeit zu schließen (Aussage Herr Sandfort) ist doch ein Witz, da dies ist ja erst durch seine Argumentation geschehen. Frau Danzeisen schreibt, wie es wäre, den Flugplatz für die Dauer der Baustelle zu einem Segel- und Ultraleichtflugplatz umzugestalten. Bingo, da hat Sie Nagel auf den Kopf getroffen. Oder hat Herr Sandfort verschwiegen, dass der Flugplatz bereits ein Vereinslandeplatz mit Grillstation ist und Motormaschinen bereits in Lahr stationiert sind. Dass dabei noch die restlichen Arbeitsplätze der Lackierwerft Konprecht am Flugplatz erwähnt werden ist lobenswert. Allerdings gingen in den letzten Jahren etliche Arbeitsplätze am Flugplatz verloren. Kein Wort in dem Bericht über die Firma Burda, die Tag und Nacht hier am Platz landet und somit von der Stadt eine Ausnahmelandegenehmigung hat. Kein Wort über den zweiten gemeinnützigen Verein, dem Aeroclub, dem die Stadt jede Möglichkeit zu nehmen versucht, sich am Platz zu etablieren. Was also wollte Frau Danzeisen damit beweisen. Wollte sie Werbung für den Flugplatz Offenburg machen um den lahmgelegten Flugplatz zu neuem Leben zu erwecken, oder wollte Sie nur einen falsch recherchierten Aufreisser präsentieren, um die interessierten Leser auf ein Wunder in Offenburg aufmerksam zu machen und sich mit einer schlecht gemachten Fotomontage bei der Stadt als Wohltäter zu bedanken. Ein Gespräch mit der Bürgerinitiative Pro Flugplatz Offenburg hätte Frau Danzeisen und Herrn Rohn wohl zum Umdenken veranlasst.

PS: Auf telefonische Anfrage bei der Redaktion, eine Berichtigung des Berichtes zu drucken, gibt es bis heute keine Antwort. Ist das Pressefreiheit???

Rolf Leonhardt

Einen Kommentar schreiben: