Autobahn-Südzubringer im Arbeitskreis ein großes Thema,

In einer Sitzung vom 20.07.22 im Jergerheim, waren sich alle Anwesenden der
Arbeitsgruppe Südzubringer und der BI Pro Flugplatz einig, dass der Flugplatz Offenburg
erhaltenswert ist und nicht durch den geplanten Autobahnzubringer bzw. durch ein neues
Gewerbegebiet entwertet wird.
Hauptthema waren die der Öffentlichkeit zugänglichen Unterlagen des
Regierungspräsidiums Freiburg (RP Frbg.).
Darin geht es um die Einschätzungen der verschiedenen Trassenplanungen, sowie die
daraus resultierenden Ergebnisse. Aus den untersuchten Varianten kristallisierte sich laut
Verkehrsuntersuchung nun die V3a, V4, V4a, und die V7 als bestmögliche Lösungen
heraus. Die V4 wurde aber bereits bei einer öffentlichen Sitzung mit den damaligen
Stadtratsfraktionen als Vorzugsvariante abgelehnt. 2014 signalisierte der damalige
Stadtrat Jochen Ficht in einem Pressebericht, „Variante 4 wird mit uns nicht zu machen
sein.“ Da eine Null-Variante mit dem RP Frbg. nicht machbar sei, obwohl ökologische und
Umweltschutz-Argumente dafür sprechen würden, favorisiert man in Freiburg Varianten
wie die V4, 4a und 7, die allesamt den Flugplatz und den Königswald beschneiden.
Auch der Vorsitzende der BGU Axel Fink äußerte sich positiv zur Null-Variante, zumal
auch in Uffhofen der Lärmschutz eine große Rolle spielt.
Rolf Leonhardt erwähnte erneut, wie wichtig der Erhalt des Offenburger Flugplatz wäre,
aber die Stadt Offenburg die Meinung vertritt, auf dessen Flugareal ein Gewerbegebiet
auszuweisen.
Auch die ökologischen Folgen eines solchen Projektes wurden besprochen, zumal in den
vorliegenden Unterlagen des RP Frbg keinerlei Hinweise gegeben sind. Die V 4 wäre auch
eine Missachtung des Naherholungsgebietes am Königswaldsee.
Norbert Litterst, Ortsgruppe BUND Offenburg, überreichte Herrn Bäuerle deren Statement
zum geplanten Südzubringer. Auch diese sind gegen das Landschaft zerstörende Projekt,
zumal der Klimawandel dabei eine große Rolle spielt.
Nach der verkehrlichen Untersuchung wird nun die Umweltverträglichkeitsstudie (UVS),
wie es heißt, nur noch für die verbliebenen 4 Varianten bzgl. ihrer Auswirkungen auf die
verschiedenen sogenannten Schutzgüter hin untersuchen und bewerten.
Schutzgüter sind z.B. menschliche Gesundheit, biologische Vielfalt, Klima, Luft, Wasser,
Boden etc. und werden natürlich auch für den Bereich des Flugplatzes sowohl erhoben als
auch bewertet.
Die Ergebnisse aus der UVS können die Variantenentscheidungwahl entscheidend
beeinflussen, zudem können konkrete Beschränkungen oder Auflagen für die Trassen und
deren Bau resultieren.
Nach Information des RP Frbg. können aber in die aktuelle Bewertung der Trassenpriorität
keine erwartbaren, weil gesellschaftlich notwendige Entwicklungen und politische
Entscheidungen berücksichtigt werden, diese seien nicht prognostizierbar.
Dabei wäre aus Sicht des Arbeitskreises Südzubringer die angestrebte Verkehrswende mit
verstärktem Ausbau der Nahverkehrszüge, attraktivere Busverbindungen und Fahrpreise,
verstärkter Ausbau von Radwegen usw. ein wesentliches Argument, den vierspurigen
Südzubringer aus Umweltschutzgründen dringend zu überdenken.
In der herbstlichen Dialogveranstaltung des RP Frbg. wird sich der AK auch mit diesen
Themen zu Wort melden und anfragen, wie etwa die Beeinträchtigung der im Umfeld der
V4 angesiedelten Vereine, oder evtl. Beeinträchtigung negative Auswirkung der wichtiger
werdenden (abendlichen) Winddurchlüftung der Siedlungen / Stadt, berücksichtigt sind.

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