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Die Pachtvertragsverhandlungen …

Die Oberbürgermeisterin der Stadt Offenburg
OB. Edith Schreiner

Offenburg, den 16.10.2003

Sehr geehrte Frau Schreiner,

die BI. Pro Flugplatz Offenburg geht davon aus, dass Sie zu Ihren Aussagen im OB-Wahlkampf, die den Flugplatz betreffen, stehen. Wir erinnern uns, dass Sie sich für den Erhalt des Flugplatzes stark machen wollten. Wie Sie wissen, gestalten sich derzeit die Pachtvertragsverhandlungen mit den beiden Fliegervereinen in Offenburg als sehr schwierig.

Wir haben uns folgende Möglichkeit überlegt:
Der Sonderlandeplatz könnte mit PPR-Regelung, ohne das Einschränkungen im Flugbetrieb hingenommen werden müssen, entweder der TBO oder der Messe-GmbH als Liegenschaft unterstellt werden.
Bei der Suche nach Spezialmessen bestände z. B. für die Messe-GmbH die Möglichkeit, auch auf Flugzeugmessen, sowie Oldtimer-Flugzeugmessen zu erweitern.

Der Flugplatz wäre dann an eine, von den Fliegergruppen unabhängige Stelle angebunden und neue Flugsportvereine könnten sich viel besser am Platz etablieren. Auch bliebe so, der innere Frieden unter den Vereinen erhalten.

(Redaktionelle Anmerkung: Ein Pachtvertrag wäre überflüssig, ein Betreibervertrag reicht dann völlig aus.)

Für den Betrieb des Flugplatzes könnten beide Luftsportvereine eingesetzt werden, die den Platz als Nutzer auch unter halten und pflegen. Weiterhin sollten die Flugleiter zukünftig von beiden Vereinen, vom ACO und der FGO gestellt werden, so dass auf die Stadt keine Kosten zukommen.
Während der Woche könnten, wie bisher auch, die Firmen Konprecht und Burda ihre Flugleitung selbstständig betreiben. Hier wäre keine Änderung notwendig.

In einem Zeitraum von 10-15 Jahren kann festgestellt werden, ob und wie sich der Sonderlandeplatz, zusammen mit einem Gewerbe- oder Industriegebiet entwickelt, bzw. ob er auch für neue innovative Firmen interessant wird.
Dadurch würden in Offenburg neue Arbeitplätze geschaffen.

Sechs, der bisher am Flugplatz ansässige Firmen, sind bereits abgewandert.

Die noch auf dem Arial verbliebene Flugzeuglackierwerft Konprecht, welche europaweit Aufträge einholt, sowie dem Flugplatzrestaurant sollte die Chance gegeben werden, sich am Platz zu etablieren und ggf. zu expandieren.
Dies wird nur durch eine langfristige Sicherheit möglich sein.

Die BI. Pro Flugplatz erwartet von Ihnen, dass Sie dieses Thema zur Chefsache erklären und das für die Stadt Offenburg als Oberzentrum zukunftsweisend die richtigen Schritte unternommen werden.

Der Verlauf des geplanten Autobahnzubringers Offenburg-Süd muss mit der GRO, dem Regierungspräsidium und den Landschaftsschutzbehören neu überdacht werden.

Mit freundlichen Grüßen
BI. Pro Flugplatz Offenburg

Proflog Kommentar:

Es besteht kein Zweifel an der ehrlichen Absicht der Oberbürgermeisterin, in der Sache Flugplatzerhalt zu einem fliegerisch befriedigendem Ergebnis zu kommen. Das Gespräch vom 16.10.2003 mit Frau Schreiner verlief in einer freundlichen und aufgeschlossenen Atmosphäre.

Im November will Frau Schreiner die Gespräche mit der BI. fortsetzen.

Das Naherholungsgebiet als Naturschutzgebiet ausweisen …

19.09.2003

Schutzwürdig: Biotop und Landebahn

Bürgerinitiative »Pro Flugplatz Offenburg« ließ Gelände von Biologen untersuchen.

Die Bürgerinitiative »Pro Flugplatz Offenburg« hat das Gelände, das dem geplanten Autobahnzubringer zum Opfer fallen soll, von den Diplom-Biologen Sibylle Patheiger und Michael Scheurig untersuchen lassen.

Deren Fazit:

Flugplatz und der im Westen angrenzende Wald stellen ein schutzwürdiges Biotop dar.

Von Christian Wagner

Offenburg (red/cw).
Die Stadt Offenburg will nach wie vor den Autobahnzubringer Offenburg-Süd in Verbindung mit einem neuen Gewerbegebiet am Flugplatz Offenburg verwirklichen, klagt die BI »Pro Flugplatz Offenburg« in einer Pressemitteilung. Genau dieser Autobahnzubringer mache der BI, den beiden Flugsportvereinen, dem Flugplatzrestaurant sowie der dort ansässigen Fluglackierwerft mit ihren sechs Arbeitskräften und zwei Azubis Kopfzerbrechen, weil die geplante Trasse mitten durch die Landebahn verlaufen soll. Zwar werde zur Zeit an einem neuen Pachtvertrag über zehn Jahre gearbeitet.
Wenn aber der Autobahnzubringer früher kommt, dürfte dieser wertlos sein.

Ökologisch wertvoll

Mehr als 7000 Menschen aus der Region haben mit ihrer Unterschrift bekundet, dass sie gegen den Bau des Autobahnzubringers und für den Erhalt des Flugplatzes und der ökologisch wertvollen und wunderschönen Landschaft sind.

Die BI »Pro Flugplatz Offenburg« wolle deshalb in Gesprächen mit OB Edith Schreiner erreichen, dass der Autobahnzubringerbeschluss neu überdacht und der Flugplatz als ökologische Nische zum Ausgleich für das Gewerbegebiet genutzt wird.

Wie wertvoll das Gelände ist, sei bei einer Begehung des Flugplatzes samt dem angrenzenden westlichen Areal deutlich geworden. Die Diplom-Biologen Sibylle Patheiger von der Universität Tübingen und Michael Scheurig, Mosbach, hätten übereinstimmend festgestellt, dass der Flugplatz und der sich im Westen an-schließende Wald in sich ein schutzwürdiges Biotop nach § 24 des Landesnaturschutzgesetz darstellten.

Zum Zeitpunkt der Begehung seien geschützte Pflanzen- und Tierarten beobachtet worden.

Diskussionsgrundlage

Die BI kündigt in ihrer Pressemitteilung an, die Ergebnisse der Begehung auch mit den verschiedenen Naturschutzbehörden und der Stadt zu diskutieren.

Und wie geht's jetzt weiter?

—– Original Message —–
From: "Rolf Leonhardt" <leo.ofi@freenet.de>
To: "Edith Schreiner" <Buero.OB@Offenburg.de>
Sent: Tuesday, September 16, 2003 6:52 PM
Subject: Fw: pdf datei

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

wie Sie aus dem Anhang ersehen können, hat erst kürzlich ein Luftfahrttechnischer Betrieb aus Offenburg, den Bau einer Flugzeugwerft im auswärtigen Umfeld verwirklicht. Der florierende "Gewerbepark Breisgau" am Flugplatz Bremgarten hat die Zeichen der Zeit erkannt.
Solange die Zukunft des Offenburger Flugplatzes nicht gesichert ist, werden weiterhin solche innovativen Firmen, samt ihren Arbeitsplätzen aus Offenburg abwandern.
Auch die hiesige Flugzeuglackierwerft am Offenburger Flugplatz, die europaweit einen sehr guten Ruf genießt und zu dem ein guter Steuerzahler der Stadt ist, wird sich langfristig aus Offenburg verabschieden.
Der Flugplatz Bremgarten hat sich in jüngster Zeit bei Verkaufsverhandlungen mit Investoren, gerade wegen seines Flugplatzes, als positiver Standortfaktor für Ansiedlung von Betrieben erwiesen.

Wir bitten Sie, diese Information in die zukünftigen Überlegungen, bezüglich Interkommunaler Gewerbepark Raum Offenburg, Flugplatz Offenburg und Verlauf des geplanten Autobahnzubringers mit einzubeziehen.

Mit freundlichen Grüßen

BI Pro Flugplatz Offenburg
Rolf Leonhardt

Gewerbepark Breisgau Report zeigt beipielhaft, wie ein Gewerbepark und Flugplatz erfolgreich kooperiert.
Die gesamte Region und die Firmen profitieren davon.

Anklicken lohnt sich!

Gewerbepark Breisgau.pdf

Der aktuelle Planungsstand …

Die Oberbürgermeisterin der Stadt Offenburg
OB. Edith Schreiner

Planungstand Gewerbepark und Zubringer B33 / A5
Ihre e-Mail vom 23.7.03

Sehr geehrter Herr Leonhardt,

Nach wie vor ist der Planungsstand so, wie ich Ihnen in dem Gespräch am 31.3.03 erläutert habe:

Es gibt bisher lediglich einen Vorentwurf für den Zubringer und keine planungsrechtlichen Festlegungen!
Die Unterlagen, die Ihnen Bürgermeister Eckert hat zukommen lassen, werden Ihnen dies bestätigen.
In unserem Gespräch am 31.3.03 habe ich deutlich gemacht, dass der Zeitrahmen für die Realisierung mehr als 10 Jahre betragen dürfte und ich bin deshalb bereit, den Pachtvertrag für die fliegerische Nutzung mit längerfristiger Laufzeit zu verlängern.

Um eine Perspektive für den Ausbau der A 5 südlich Offenburg bis Freiburg zu erhalten, müssen alle Kräfte der Region gegenüber den zuständigen Stellen in Berlin deutlich machen, dass dieser Bauabschnitt in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes aufgenommen und die Planung vorangetrieben werden muss. In regionaler Verantwortung und auch in der Verantwortung für Offenburg habe ich dies gegenüber Umwelt- und Verkehrsminister Müller bei seinem Besuch am 09.07.03 in Offenburg deutlich gemacht.
Zum Ausbau der A 5 zwischen Offenburg und Freiburg gehört natürlich auch die Anbindung der B 33 aus dem Kinzigtal an die A 5.

Die jüngsten Äußerungen des Bundesverkehrsministers Manfred Stolpe bei seinem Besuch am 18.7.03 in unserer Region bestätigen, wie wichtig es ist, dass die Region geschlossen für ihre Ziele eintritt und weiterhin den zügigen Ausbau der A 5 nach Süden fordert.
Vor der baulichen Realisierung sind also noch eine Reihe von planungsrechtlichen Hürden zu nehmen. Hierzu sind Sie über die verschiedenen Gespräche und die Unterlagen des Baudezernates umfassend informiert.
Ich sehe es auch zukünftig als eine meiner Aufgaben bei den entsprechenden Stellen in Stuttgart und Berlin für die Belange der Stadt Offenburg und der Region zu werben und mich dafür einzusetzen.

Sollten Sie in diesem Zusammenhang noch Fragen haben, können Sie sich gerne an mich wenden.

Edith Schreiner