Flugzeuge

Das Flugzeug als individuelles Verkehrsmittel im Geschäftsreiseverkehr

Per Flugzeug ins Büro? titelte die Wirtschaftswoche vom 15. Mai 1997. Allerdings ging es im zugehörigen Artikel nicht um einen aufsteigenden Wirtschaftsraum in deutschen Landen, sondern um einen neuen Industriepark der IHK des Departements Oise in Beauvais, 60 Kilometer nördlich von Paris. Aeropolis grenzt an einen Flugplatz mit Instrumentenlande-system und Zollabfertigung. Vor jedem Bürohaus ist ein Flugzeugabstellplatz und ein Hangar eingerichtet. Der Taxiway schlängelt sich durch den Industriepark. Mehrere deutsche Unternehmen bauen auf die Zukunft dieser wirtschaftfreundlichen Idee in Frankreich – als Investoren!

Machbar sind solche Pläne für die wirtschaftliche Zukunft auch in Deutschland. So wäre es für die Aussteller des neuen Messegeländes auf dem ehemaligen Flugplatz München Riem praktikabel, direkt zu ihrem Zielort fliegen zu können. Die Chance, ein Wirtschaftszentrum an einer bereits vorhandenen und sofort nutzbaren Landebahn aufzubauen, hätte auch der deutschen Wirtschaft gut gestanden. Durch die leichtfertige Vergabe dieser Chance beginnt die Abwanderung inländischer Investoren ins benachbarte Ausland. ( siehe oben )

Ein Bericht des UK Department of Transportation und UK Department of Trade zählt folgende Faktoren auf, die den wirtschaftlichen Wert der General - Aviation für die Gesellschaft verdeutlichen und diese Verkehrsmittel auch dann akzeptabel machen, wenn der unmittelbare Preis höher liegen sollte als ein Airline - Ticket:

  • Wesentlich effizientere Nutzung der Zeit Managements, um Regionen zu erreichen, die von Linienflügen nicht angeflogen werden.
  • Es werden Ausfallzeiten wie Wartezeiten an Flughäfen oder Verspätungen vermieden
  • Der Geschäftsmann kann zu seinen, ihm passenden Zeiten fliegen und im Flugzeug sicher und ungestört arbeiten
  • Man erspart Arbeitszeitkosten beim Einsatz der General - Aviation, wenn Spezialisten der Industrie zu befördern sind.
  • Man spart Zeit bei der Entwicklung und Lieferung neuer Produkte und Servicedienste. Dies gilt ganz besonders für Firmen die im Wettbewerb stehen.
  • Mit der General – Aviation werden Ersatzteile und wichtige Werte transportiert. Kosten in der Bevorratung der Unternehmen werden eingespart.
  • Die General – Aviation erlaubt Zutritt und Anbindung entfernter oder wenig erschlossener Regionen an Wirtschaftszentren.

Die ?Business Aviation Performance Study? in den USA von Arthur Anderson durchgeführt, zeigt auf dass:

  • Der Einsatz von Geschäftsflugzeugen einen messbaren und sinnhaften Wettbewerbsvorteil bringt.
  • Firmen, die Geschäftflugzeuge einsetzen, einen überlegenen, tatsächlichen Geschäftsablauf haben gegenüber Firmen ohne Luftfahrzeug.

Im Zeitraum 1986 bis 1990 studierte Anderson über 700 Aktiengesellschaften. In diesem Zeitraum wurden Firmen verglichen, die eigene Flugzeuge kauften und betrieben, mit Firmen ähnlicher Größe ohne Flugzeug.

Die Verkaufsgrößen wurden ab dem Zeitpunkt des Kaufs des Lfz und in den folgenden Jahren verglichen. Folgende Ergebnisse wurden ermittelt:

  • Die Verkaufszahlen der Firmen mit Lfz stiegen generell um 8,5%.
  • Firmen mit Lfz. erhöhten ihre Gewinne per Aktie um 41,3% im ersten Jahr . Die folgenden Jahre lagen im Durchschnitt bei 37,1%
  • Von den 50 TOP – Firmen des FORTUNE Journals betrieben 92 ein eigenes Flugzeug
  • Von den ?Produktivitäts–Trendsettern? der BUSINESS WEEK betrieben 80% ein Geschäftsflugzeug.
  • Nach Aussage der ?Canadian Business Association? können die gleichen Angaben für Kanada gelten

Der Einsatz von Lfz der General Aviation im Geschäftsreiseverkehr hat u.a. auch die Kosten des Transportmittels zu amortisieren als da sind:

  • Kapitalkosten des Lfz
  • Direkte Betriebskosten
  • Personalkosten

Die Kosten variieren zwischen 500,- und 1000,- Euro / Stunde in der Business Aviation und somit ca. 100,-Euro pro Passagier / Stunde über dem eines Linienflugtickets. Diese Extrakosten werden durch die Vorteile des Lfz der BusinessAviation hinsichtlich der Einsparung von Zeit und Übernachtungskosten mehr als wettgemacht. Der Unternehmer/ Mitarbeiter steht wesentlich früher wieder seiner eigentlichen Aufgabe im Unternehmen zur Verfügung und trägt direkt zur Produktivität bei. Unkontrollierbare Ausfallzeiten, wie sie im Linienflugverkehr ( und natürlich im Straßenverkehr ) auftreten werden auf ein Minimum reduziert.
Diese Wettbewerbsvorteile durch Einsparung und Optimierung treten aber nur auf, wenn sich sowohl die Kosten für die Landung und die Abstellgebühren des Lfz in einem bestimmten Rahmen halten und die Nähe des Flugplatzes zur Betriebsstätte die Abwicklung der geschäftlichen Reisetätigkeit innerhalb eines Tages unterstützt.

Die bevorstehenden Öffnung der EU nach Osten und die Initiative zu einer Freihandelszone Mittelmeer machen eine effiziente Reisetätigkeit zwingend erforderlich, um im immer härter werdenden europäischen Wettbewerb erfolgreich bestehen zu können.

Das Geschäfts-Reiseflugzeug ist in seiner Leistungsfähigkeit, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit allen anderen Verkehrsträgern weit überlegen.