Offenburger Flugplatz, Hubschrauber-Stützpunkt für den Nato-Gipfel

Der Nato-Gipfel hat jetzt auch Offenburg erfasst: Auf dem Flugplatz draußen vor der Stadt wird derzeit ein Hubschrauber-Einsatzstützpunkt eingerichtet. Bis einschließlich 4. April werden dort bis zu 15 Helikopter stationiert sein.

Während des Nato-Gipfels werden in Offenburg Hubschrauber stationiert. | Foto: dpa

Die Piloten – Angehörige der Bundespolizei – sollen vor allem zur logistischen Unterstützung des Bodenpersonals zum Einsatz kommen. Der Offenburger Verkehrslandeplatz ähnelt derzeit einer Festung. Hunderte von Metern Stacheldraht wurden zuletzt verlegt, hier und da stehen Polizeifahrzeuge, Beamte der Bundespolizei patrouillieren. Unweit des Towers steht ein riesiges weißes Zelt – Platz genug, um einen Helikopter darin unterstellen und bei Bedarf warten zu können. Ein blaues Fahrzeug des Technischen Hilfswerkes (THW) wurde auch bereits postiert. “Tankwagen und auch Feuerwehrfahrzeuge werden ebenfalls dort aufgestellt werden”, teilte Edgar Heim von der Pressestelle des Planungsstabes der Landespolizeidirektion in Freiburg auf Anfrage mit: Die “BAO Atlantik (”Besondere Aufbauorganisation”) betreut aus polizeilicher Sicht den Nato-Gipfel federführend. Viel mehr wusste Heim nicht zu sagen – das liegt auch daran, dass der Hubschrauber-Stützpunkt Offenburg von der Bundespolizei organisiert wird und nichts mit der Polizeihubschrauber-Staffel des Landes Baden-Württemberg zu tun hat, die in Stuttgart-Echterdingen stationiert ist.

 

Derweil ist, neben weiteren Beamten, bereits Klaus-Jürgen Jess, Polizeidirektor der Bundespolizei-Fliegergruppe, vor Ort. Jess, ansonsten in Sankt Augustin stationiert, wird wie seine Kollegen voraussichtlich bis zum 4. April in Offenburg Dienst tun. Die Beamten kommen aus allen möglichen Bundesländern: “Wie viele es sein werden, weiß ich noch nicht.” “Wir werden hier aber voraussichtlich 15 Hubschrauber stationieren”, sagte Jess, “so genau kann man aber auch das noch nicht sagen.” Das hänge ganz davon ab, welche Aufgaben anstehen. “In erster Linie übernehmen wir Transportaufgaben”, sagte Jess. Falls erforderlich, werden innerhalb von Minuten zig Beamte per Helikopter an ihren Einsatzort geflogen – “wenn die politische Lage es erforderlich macht und die Polizei am Boden nicht mehr weiter weiß”. Etwa wenn Demonstrationen zu eskalieren drohen. Die Offenburger Heli-Truppe wäre dann “sozusagen die ultima ratio”. Jess vermutet, dass zwischen 30 und 40 Piloten nach Offenburg verlegt werden. Das liege laut Edgar Heim auch daran, dass Ruhezeiten einzuhalten seien.

So oder so wird bereits ab dem Wochenende in Offenburg und Umgebung die Polizeipräsenz spürbar zunehmen. Die zusätzlich en Beamten kommen ebenfalls aus aller Herren (Bundes-)Länder. Wo sie untergebracht sein werden, will Heim nicht sagen: “Es gibt Leute, die der Polizei nicht so wohlgesonnen sind.”

Autor: hrö

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