Zwei Leserbriefe aus der Bad. Zeitung zum Thema Autobahnzubringer OG-Süd

Leserbrief v 13.06.16

Nr. 1

Frau Schreiner und ihre Stadtverwaltung haben sich in den letzten Jahren noch nie dadurch hervorgetan, daß sie stadtverträgliche, bürgerkonsentierte Vorschläge gemacht haben. Ob Flugplatz, Messekreisel, sogenannte “Radschutzstreifen” - jeder Unsinn wird gnadenlos durchgeboxt. Bürgebeteiligung? - Fehlanzeige. Und wie das Beispiel Wilhelmstrasse lehrt, scheinen zumindest einige Bürgervertreter aufgewacht zu sein.
Und was das Thema Flugplatz anlangt: ein Oberzentrum ohne Landepiste, die übrigens in den 1970er Jahren mit großem Aufwand angelegt worden ist, ist schlichtweg ein Witz, von den Möglichkeiten, die verschiedenen Arten des Luftsports auszuüben, einmal ganz zu schweigen.
Besonders förderlich scheint es mir in diesem Zusammenhang auch nicht, daß seit Jahrzehnten die gleichen Protagonisten im Stadtrat scheinbar den Schlaf der Gerechten ausüben. Aber das wäre jetzt schon ein anderes Thema.
Bei dem derzeitigen Flächenverbrauch in Offenburg muß eine naturverträgliche Lösung her - und die führt werder durch den Königswald, noch über die bestehende Start- und Landebahn.

Leserbrief v. 13.06.16

Nr. 2

Dieses unsägliche Gebaren passt im Übrigen hervorragend zu der selbsternannten Profilierung der Stadt Offenburg als „Wiege der Demokratie“ und als „Freiheitsstadt“.
Auch damals sahen sich Bürger veranlasst, gegen eine Obrigkeit vorzugehen, die alles andere als Bürgerinteressen im Schilde führte. Und heute: das übliche Hinterzimmer-Gemauschel, bei dem Demokratie allenfalls noch als „Scherzartikel“ vorkommt. In Wirklichkeit ist es für den „Trassenkampf“ nämlich bereits zu spät. Denn die Lösung steht bereits fest. Sie muss nur noch als Demokratie kostümiert werden.
Ach ja, Freiheitsstadt. Bleibt die Frage: Freiheit? Wovon? von transparenten und bürgerverträglichen Lösungen?
(Ich werde im übrigen diesen Kommentar gut aufbewahren und darauf nochmals hinweisen, wenn die Entscheidung dann feststeht.)

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