Freie Bürger Offenburg laden ein, Initiative „Pro Flugplatz Offenburg“ und die „BI Pro V0“ sprechen die Bürger an,

Mit der Forderung „Für den Erhalt des Flugplatzes Offenburg und des angrenzenden
Naherholungsgebietes“ trafen sich am vergangenen Samstag Vertreter der Bürgerinitiative
Pro Flugplatz OG mit der Fliegergruppe vor den Pagoden, um Unterschriften zu sammeln.
Der Sprecher und Initiator der Initiative, Rolf Leonhardt zeigte sich zufrieden mit dem
Austausch der Bürger: „Innerhalb von drei Stunden konnten wir bei regen Diskussionen über
220 Unterschriften einholen. Die Resonanz war durchweg positiv.“ Der Flugplatz Offenburg
habe einen hohen Identifikationswert.
Als bekanntes Ausflugsziel bietet er eine große Attraktivität für Fliegerfreunde und
Technikbegeisterte. Aber auch der Hagelschutz, der viele Landwirte vor Ernteausfällen
bewahrt, habe dort mit seinen Fliegern eine wichtige Anlaufstelle. In seinem Ratsschreiben
vom April 2023 an die Stadtverwaltung Offenburg betonte Leonhardt, dass der Flugplatz an
sich eine Ausgleichsfläche sei und aus Natur- und Umweltschutzgründen nicht zerstört
werden solle, zumal der Bebau als Gewerbefläche nicht mit einer effektiven Klimapolitik
vereinbar sei. Ein Vertreter der Fliegergruppe betonte, dass man seit Jahren bei der
Wiesenpflege explizit auf die Insekten achte und nun ökologische Gutachten erarbeitet
werden, um zu verdeutlichen, dass der Flugplatz und das angrenzende Naherholungsgebiet
eine ökologische Oase darstellen, die nicht durch Gewerbeflächenbau zerstört werden sollten.
Anwesende Anwohner aus Hildboltsweier drückten hinsichtlich des Verkehrs ihre Sorge aus,
dass dieser bei der Bebauung des Flugplatzareals massiv zunehmen und das Lebensgefühl der
Anwohner beeinträchtigen würde. Vertreten war auch die Bürgerinitiative „BI Pro V0“ aus
Hofweier, die sich intensiv mit den Verkehrszahlen beschäftigt hat. Die BI konstatiert, dass
ein Autobahnanschluss Offenburg – Süd zu keiner relevanten Entlastung führen würde.
„Effektiv und kostensparender” wäre eine Optimierung der Bestandstrasse B3/B33 und kein
Neubau eines Autobahnzubringers Offenburg-Süd. “Ausbau der vorhandenen Verkehrswege
hat Vorrang vor Neubau. Dies ist im Landesentwicklungsplan BW seit 2002 deutlich
festgeschrieben“, so Helmut Isen, Sprecher der Initiative. Bei einem Autobahnanschluss
Offenburg–Süd bestünde ein Flächenverbrauch von 12 ha wertvoller Wald- Wiese- und
Ackerfläche. Dies sei laut der BI nicht mit den Klimazielen der Landesregierung vereinbar,
zumal es günstige und wirksamere Alternativen gäbe, die nun diskutiert werden müssten. Die
Initiative spricht sich für die ressourcensparende Variante „V0“ aus. „Bei einem Ausbau der
B3/33 würde automatisch der Schallschutz entlang der Bestandstrasse verbessert werden.
Zusätzlich besteht Anspruch auf verbesserten Lärmschutz ihrer Gebäude, was zu einer
Optimierung der Gesamtlage führen würde“, so Isen. Neue Erkenntnisse hinsichtlich
Verkehrsprognosen müssten laut der BI schnellstens und transparent in die öffentliche
Diskussion einfließen.

20230624_114553

Einen Kommentar schreiben: